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Die Versicherung von Lieferketten gehört zu den jüngsten Sparten der Versicherungswirtschaft. Erst Anfang des letzten Jahrzehnts versuchten einige, wenige Versicherer auf Drängen der Wirtschaft diese Deckung auf den Markt zu bringen. Denn immer komplexere internationale Lieferketten gepaart mit zunehmender Just-in-time-Produktion insbesondere in der Kfz-Zuliefererindustrie führte zu einem wachsenden Bedarf an Lösungen, die über den Versicherungsschutz der herkömmlichen Betriebsunterbrechungsversicherungen hinaus gingen.
Zwar sind im Rahmen der erhältlichen Betriebsunterbrechungslösungen auch Abnehmer- und insbesondere Rückwirkungsschänden versicherbar, jedoch basieren diese Deckungen auf einen vorangegangenen Sachschaden. Schadenereignisse wie die Aschewolke von Island mit der Folge der Sperrung des Luftraumes, div. Naturkatastrophen, Stromausfälle, politische Risiken und nicht zuletzt die Pandemien sind dort nicht subsumiert. Die Lösung war die Lieferkettenversicherung, eben Supply Chain Versicherung genannt, die diesem weitergehenden Bedarf gerecht wurde.
Die aufgrund der oftmals hohen Prämie verhaltene Abschlussbereitschaft der versicherungsnehmenden Wirtschaft, die immer komplexeren Risiken sowie steigende Schadenszenarien nicht zuletzt durch Corona führte zu einer zunehmenden Restriktion der Versicherer zur Zeichnung dieser Deckung als Stand-alone-Lösung.
Wir beobachten die Versicherungsmärkte ständig, inwieweit Lösungen zur Absicherung von Lieferketten geschaffen werden können. Je länger Corona anhält, desto unwahrscheinlicher wird es allerdings selbst für große Accounts, sich alsbald versichern zu können. Es ist sogar davon auszugehen, dass Versicherungsgesellschaften für diese Produkte künftigt weitere Ausschlüsse formulieren werden. Die versicherungsnehmende Wirtschaft sollte sich dessen bewusst sein und eine ganzheitliche Risikoüberprüfung in Betracht ziehen sowie entsprechende Maßnahmen ergreifen. Dies kann zur eigenen Risikominderung und folglich im Rahmen künftiger Verhandlungen mit den Versicherern zu Vorteilen beim Pricing sowie bei der Auswahl des notwendigen Deckungsumfanges führen, sobald sich der Markt dahingehend wieder öffnet.
Derzeit besteht die Lösung innerhalb der Assekuranz darin, dass Kooperationen zwischen Versicherer und externen Risk-Management-Unternehmen entstanden sind, die sich auf die Identifizierung, Bewertung und Minderung von Risiken Ihrer Lieferketten spezialisiert haben. Sofern Sie Handlungsbedarf für Ihr Unternehmen dahingehend sehen, prüfen wir anhand Ihres individuellen Bedarfes die für Sie günstigste Lösung dieses kostenpflichtigen Verfahrens.
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